12.01.2020 von ctrl.alt.coop

Freues Neues 2020

Retrospektive und Vorsätze fürs neue Jahr

Ein Blick zurück

2019 ist um und bei einem Jahreswechsel neigt man dazu, Retrospektiven zu machen und nach vorne zu blicken. Unser Kollektiv hat im letzten Jahr viel erlebt und gelernt. Interessierten Leser*innen möchten wir hier einen kurzen Einblick in Form eines Neujahrsbriefes ermöglichen.

Aus der AG Geschäftsleitung

Wir haben uns mit anderen Softwarekollektiven vernetzt und vor allem eine Gemeinsamkeit feststellen können: Uns fehlt Personal und Expertise bei der Akquise. Während wir uns als ausgesprochen fähig beim Entwickeln von Softwarelösungen einschätzen, tun wir uns immer noch schwer mit entsprechender Bewerbung unserer Fähigkeiten und demzufolge Beschaffen von Aufträgen. Wir sind zwar gut ausgelastet, mit zufriedenen und netten Kund*innen, aber der Blick auf die Zukunft und die unwägbare Auftragslage ist das, was uns bei der Geschäftsplanung am meisten beschäftigt. Der Versuch uns auf öffentliche Ausschreibungen zu bewerben, ließ uns auf die komplexen Regeln und hohen Teilnahmebedingungen dieser stoßen. Allein die Vorbereitung eines entsprechenden Angebots erfordert wesentliche Vorleistungen, wenn es fundiert und realistisch sein soll.

Wir werden mehr

Wir sind nochmal gewachsen und sind damit 6 Menschen und ein Hund. So ist hier im Tagesgeschäft mittlerweile richtig was los, was uns sehr freut. Unser Arbeitsklima ist so, wie man es sich wünscht und wir merken, wie produktiv wir als (nun größeres) Team funktionieren. Wenn man nur 18 Monate zurück denkt, wo dieses Unternehmen nur aus zwei Mitarbeitern bestand, erfüllt einen das schon mit einem tiefen Zufriedenheitsgefühl.

Erinnerungswürdige Ereignisse

Wir hatten 2019 einige tolle Momente, wie zum Beispiel die Auftragserteilung von der taz, ihre neue App zu entwickeln (Veröffentlichung ausstehend). Über diese Kundin freuen wir uns ganz besonders. Desweiteren hat unser Kollektiv im Mai einen wirklich schönen Geburtstag gefeiert, an dem wir außerdem fast den Rekord beim „Secret Prison“-Escape-Game geknackt hätten. Es scheint, als würden uns logische Rätsel liegen.

Jüngst haben wir uns eine Siebträger-Kaffeemaschine angeschafft die uns nun - nach ein bisschen Übung - leckeren, fair gehandelten, mit 8 bar gebrühten Espresso beschert. Alle Kaffee trinkenden Kolleg*innen berichten eine Steigerung ihrer Lebensqualität. Der Kaffee unserer Genoss*innen von Aroma Zapatista schmeckt auch aus dieser Maschine.

Ein Blick in die Zukunft

Auch als Kollektiv haben wir uns ein paar Neujahrsresolutionen gemacht.

Kleinere Vorhaben sind in etwa die effektive Versorgung des Schloßplatzes, hier vor der Tür, mit freiem WLAN. Dem bisher dafür verantwortliche Access Point war es vor dem Fenster wohl zu heiß.

Unser intern entwickeltes Softwareprojekt (to be announced) macht gute Schritte in Richtung MVP und soll dieses Jahr noch in den ersten Einsatz treten.

Ein allgemeineres Ziel für uns ist selbstverwaltete Betriebe weiter zu bewerben und gesellschaftlich zu stärken. In etwa in dem wir (weiter) wachsen und unsere Werte und Unternehmenskonzept im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen bewerben und vertreten. Wir glauben, dass es, um unsere drängenden gesellschaftlichen Probleme zu lösen, notwendig ist die Art und Weise zu wirtschaften grundlegend zu ändern. Wir sehen die Entscheidungen in Unternehmen zu demokratisieren als einen wichtigen Schritt dahin.

Schlusswort

Wir ziehen eine durchweg positive Bilanz und sind glücklich über unsere Entscheidung, einen selbstbestimmten Arbeitsplatz für uns zu schaffen. Wirtschaftlich stehen wir ganz gut da und haben soweit es geht Spaß bei der Arbeit. Zumindest bezüglich unseres kleinen Kollektiv schauen wir positiv und gespannt in die Zukunft. Frohes Neues an alle Genoss*innen und unsere Kund*innen!